08 | 2016 Markt

Zurück zur Normalität und hilflosen Geldpolitik

Der Monat Juli hat einmal mehr gezeigt, dass Ereignisse wie der Brexit, der zwischenzeitlich sogar zu panischem Börsenverhalten geführt hatte, sehr schnell in den Hintergrund treten können. So verlief auch der Juli grundsätzlich positiv.

Erst in der letzten Woche kam es zu einer Verlangsamung, als unter anderem die Ölpreise aus Angst vor einer Überversorgung der Märkte sanken.

Negative Fakten erreichten die Investoren auch aus Japan. Der Japanische Premierminister Shinzo Abe konnte zwar beim Kabinett ein Steuerstimulus-Paket durchbringen, doch dieses entsprach nicht den hohen Markterwartungen. Ebenso lockerte die japanische Notenbank wie erhofft abermals ihre Geldpolitik, verzichtete aber auf Zinssenkungen und eine Erweiterung der Staatsanleihekäufe, so dass auch diese beschlossenen Maßnahmen bei weitem nicht denen entsprachen, über die auf den Finanzmärkten in den vergangenen Wochen spekuliert wurde und welche die Stimmung der Investoren belasteten.

Die Bank of England hat zum ersten Mal seit 2009 eine Zinssenkung vorgenommen und wieder mit Asset-Einkäufen begonnen, um einer wirtschaftlichen Schwächung entgegen zu treten. In der Folge gaben die Renditen der Staatsanleihen und das Britische Pfund nach.

Enttäuschend fiel indes auch das US-Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal aus. Das Wachstum blieb klar hinter den Markterwartungen zurück. Demgegenüber stand ein 4,2 %-iger Anstieg der Konsumausgaben. Allgemein besteht die Meinung, dass die Federal Reserve robustere Daten sehen will und daher nur sehr zögerlich mit Zinserhöhungen fortschreite.

Der schwache Dollar und die Aussicht auf weiter niedrige US-Zinsen beflügelten einmal mehr den Goldpreis, der im Juli um 2,3 % auf USD 1.351 pro Feinunze stieg.

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