10 | 2016 Markt

Zunehmend Volatil

Der September war durch eine erhöhte Volatilität geprägt, die sich vor allem am 9. September stark zuspitzte und den Volatilitätsindex um 33 % in die Höhe schnellen ließ. Die Spekulationen über baldige Zinserhöhungen in den USA und damit ein Ende des billigen Geldes wurden immer stärker und bescherten dem Aktienmarkt bei hohen Umsätzen den kräftigsten Absturz seit dem Brexit-Votum.

Ein zweites Thema, das im September die Märkte stark beeinflusste, war die Deutsche Bank, die mit einer Geldstrafe von bis zu 14 Milliarden US-Dollar rechnen muss. Die Angst der Investoren, dass bei einer Verurteilung die Kapitalausstattung der Deutschen Bank nicht ausreichen würde, hatten nicht nur deren Titel ins Schlittern gebracht, sondern auch viele andere Finanzwerte nach unten gedrückt.

Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen am Rentenmarkt legte im September um 8 Basispunkte auf 1,68 % zu, das höchste Niveau seit dem Brexit-Votum. Das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank, das zuvor der Haupttreiber der gestiegenen Staatsanleihenkurse in Europa war, wurde bis auf Weiteres nicht ausgedehnt. Dies belastete den Rentenmarkt auch auf der anderen Seite des Atlantiks.

Zusätzlichen Druck übten die steigenden Spekulationen über Zinserhöhungen in den USA aus. Gegen Ende des Monats gab es dennoch ein wenig Licht am Horizont.

Positive Signale kamen aus der US-Wirtschaft. Das Geschäftsklima in der Region Chicago sowie die Stimmung der Verbraucher im September hatten sich überraschend deutlich verbessert. Ebenso gab es Hoffnung auf eine wesentlich günstigere Einigung zugunsten der Deutschen Bank in den Verhandlungen mit den USA: 5,4 Milliarden USD anstatt 14 Milliarden USD. Diese positive Nachricht verhalf Bankenaktien generell zu etwas Aufwind.

Der Monat konnte somit in Übersee mit einem Dow Jones Industrial von -0,5 %, einem S&P500 von -0,12 % und einem Nasdaq von sogar +1,89 % beendet werden. In Europa schlossen der DAX mit -0,77 % und der FTSE-100 mit +1,74 % ab.

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