Im Juni ging das erste Semester des Jahres 2016 mit einem großen Ereignis zu Ende, dem Brexit.
Von diesem Szenario überschattet, verlief auch das allgemeine Marktverhalten recht volatil. Eigentlich wollte niemand so richtig daran glauben, bis dann am 24. Juni 2016 das Resultat „pro Brexit“ bestätigt wurde.
Die Märkte gingen in einen Panikzustand mit Verlusten bis über 10 % innerhalb von zwei Handelstagen.
Der Euro Stoxx 50 rutschte in diesen zwei Tagen um -11,95 % seit Monatsbeginn ab, der DAX um -10,3 % und der französische CAC 40 sogar um -12,03 %.
Ab dem 28. Juni 2016 ging es dann wieder aufwärts und die Märkte vor allem in Übersee konnten die durch den Brexit erlittenen Verluste nahezu wettmachen. Unterstützt wurde dies durch Nachrichten, dass Mitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) eine Lockerung der Regeln für ihre Anleihekäufe erwägten.
Gemäß Bloomberg wollten sie damit sicherstellen, dass nach dem Brexit-Referendum genügend Anleihen zum Kauf zur Verfügung stünden. Die EZB kauft derzeit im Rahmen ihres Anleihekaufprogramms monatlich Papiere im Wert von rund 80 Mrd. Euro.
Auf der anderen Seite des Atlantiks gab es positivere Wirtschaftsnachrichten. So hat sich das Geschäftsklima in der Region Chicago im Juni überraschend deutlich aufgehellt, und im Stresstest der US-Notenbank Fed fielen von 33 geprüften Banken mit bedeutendem Geschäft in den USA nur die Deutsche Bank und die US-Tochter der spanischen Banco Santander (Banco Santander Central Hispano) durch.
In der Vorwoche hatte die Fed bereits verkündet, dass die eigentlichen Kapitalpuffer der Banken ausreichten, um auch im Krisenfall die Wirtschaft mit Geld zu versorgen.
Die großen US-Geldhäuser wollen nun Aktien zurückkaufen und die meisten auch höhere Dividenden zahlen.