Die internationalen Finanzmärkte lieferten im Monat August ein recht heterogenes Bild. US-Aktien konnten erneut zulegen und sind auch seit Jahresbeginn deutlich auf dem Vormarsch. Dagegen gaben europäische Aktien nach, ebenso wie Schwellenländer.
Die Renditen von Staatsanleihen traten weitgehend auf der Stelle. Lediglich Italien irritierte die Märkte mit dem Anti-EU-Kurs, was prompt in einem halben Prozentpunkt Zinsaufschlag resultierte. Weniger gewichtig, aber umso heftiger sind die Schockwellen, welche von der selbstherrlichen Geldpolitik des türkischen Präsidenten – oder offiziell von seiner Notenbank – ausgehen. Hier glaubt der Markt offensichtlich nicht an die wirtschaftliche Marschrichtung Erdoğans und verlangt innerhalb nur eines Monats satte 2,5 % zusätzliche Risikoprämie auf türkische Staatsanleihen. Die Türkei ist zwar nicht das Zentrum der Weltwirtschaft, hat aber erhebliche Auslandsschulden und könnte mit einer Zahlungsunfähigkeit für einigen Wirbel an den Finanzmärkten sorgen, wobei Schwellenländer an vorderster Front stehen dürften.
Neben dem – mittlerweile leider schon üblichen – weltweiten populistischen Getöse gab es aber auch einige positive wirtschaftliche Daten. Die aktuellen Unternehmensberichte können in den USA als sehr gut und in Europa als gut bezeichnet werden. China meldete gute Import- und Exportdaten. Aus Korea und Taiwan kamen gute Frühindikatoren für das Exportgeschäft. Und stabile oder steigende globale Frachtraten deuten ebenfalls auf einen florierenden Welthandel hin.