Die Volatilität der Märkte hielt auch im Januar an. Der fallende Ölpreis und die Sorge um die chinesische Wirtschaft hielten die Börsen weltweit im Griff. Dem hatten die eher enttäuschenden US-Konjunkturdaten und Unternehmensbilanzen zunächst nichts entgegenzusetzen. So wurden stagnierende Verbraucherpreise erwartet, die jedoch im Dezember leicht sanken. Damit wurde deutlich, dass das Inflationsziel der US-Notenbank in weiter Ferne lag. Die Realeinkommen legten allerdings nur knapp zu.
Als weiterer Konjunkturindikator ging die Zahl der Baubeginne wider Erwarten zurück. Getrieben vom Ölpreis spitzte sich die Situation gegen Ende des zweiten Monatsdrittels zu. Die beiden wichtigsten Ölsorten Brent und WTI erlebten den größten Absturz seit Monaten, was vor allem Aktien aus dem Energiesektor belastete. Der Fall des Ölpreises wurde in den Märkten als möglicher Vorbote einer globalen Konjunkturverschlechterung gedeutet. An den Finanzmärkten retteten sich die Akteure in Barmittel. Der Anteil der Barbestände in den Portfolios kletterte laut der Bank of America-Merrill Lynch auf ein Siebenjahreshoch.
Erst in der letzten Monatswoche gingen die Kurse, angetrieben von besseren US-Konjunkturdaten und vor allem durch die überraschende Zinssenkung bzw. Einführung von Negativzinsen der japanischen Notenbank, in die Höhe. In der Gesamtbetrachtung blieben sie jedoch für den Monat Januar im negativen Bereich. Der Dow Jones Industrial schloss den Januar bei 16.466,30 Punkten (-5,5 %), der S&P 500 bei 1.940,24 Punkten (-5,07 %) und der Nasdaq bei 4.613,95 Punkten (-7,86 %). In Europa beendete der DAX den Monat bei 9.798,11 Punkten (-8,80 %) und der FTSE-100 bei 6.083,79 Punkten (-2,54 %). Gold hingegen steigerte seinen Wert als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten um +5,38 % auf 1.118,21 USD/oz.