Im Monat April entwickelten sich die Aktienmärkte auf breiter Front erneut freundlich. Auch der Preis für Rohöl legte deutlich zu. Die Anleihenpreise gingen für die wichtigsten Laufzeiten und Regionen zurück, so dass sich die Renditen etwas erholten. So zeigten auch die 10-jährigen Bundesanleihen zum Ultimo April wieder eine positive Rendite, nachdem sie in den Wochen zuvor erstmals in negatives Terrain gerutscht waren.
Die globale Weltwirtschaft läuft weiterhin robust; die Gewinnsituation der Unternehmen ist solide. Die veröffentlichten Quartalsberichte deuten überwiegend auf Wachstum hin, negative Überraschungen waren in der Minderheit.
Allerdings zeigen einige volkswirtschaftliche Frühindikatoren Warnsignale. Beispielsweise sei der Einkaufsmanager-Index in Deutschland genannt, welcher deutliche Bremsspuren aufwies. Die größten Dämpfer für die Stimmung in der Wirtschaft kommen erneut aus der Politik. Der Handelskonflikt zwischen USA und China hat sich weiter verschärft. Der gestiegene Ölpreis resultiert nicht zuletzt aus dem angeheizten Konflikt mit dem Iran. Beide Konflikte bieten enormes Potenzial zur Verschärfung und verursachen folglich große Verunsicherung bei den Wirtschaftsakteuren. Dieses Spiel mit dem Feuer hat derzeit leider System. Ein Ende ist nicht in Sicht. Sollte ein Konflikt beigelegt werden können, wird sicherlich gleich
der nächste angezettelt. Es bleibt zu hoffen, dass aus dem permanenten Zündeln nirgendwo ein Flächenbrand entsteht.