02 | 2017 Markt

Ruhiger Jahresstart

Die Finanzmärkte sind zunächst freundlich und ruhig in das neue Jahr gestartet. Während Gold und Emerging Markets teilweise deutlich stiegen und US-Indizes sogar neue Rekordstände erreichten, verblieb in Europa und Japan unterm Strich eine Verschnaufpause. Die Renditen zogen leicht an, die Volatilität ist weiter gefallen.

Es gab wenige marktbewegende Impulse zu verzeichnen. Die Konjunkturdaten deuteten in den USA weiterhin auf Wachstum und waren in China und Europa mindestens solide. Sogar Europas volkswirtschaftlich geplagte Peripherie zeigte Anzeichen von Wachstum.

Die Berichtssaison der US-Unternehmen ist gut angelaufen. Per Monatsultimo hat knapp die Hälfte der 500 größten börsennotierten US-Firmen ihre Quartalszahlen vorgelegt und dabei überwiegend ein solides Wachstum in Bezug auf Umsatz und Gewinn gezeigt. In der Mehrheit der Fälle wurden die Gewinn- und Umsatzerwartungen der Analysten übertroffen.

Die ersten Störsignale des Jahres bezüglich der politischen Rahmenbedingungen haben die Märkte weitgehend reaktionslos hingenommen.

So hat die britische Premierministerin Theresa May einen kompletten Ausstieg aus der EU angekündigt – bislang ohne eine besondere Assoziierung oder Partnerschaft anzustreben.

Deutlich schwerer bleiben die nächsten Schritte von Donald Trump abzuschätzen. Nach einer persönlichen Kehrtwende beim Atomdeal mit dem Iran, bleibt er zumindest beim Thema Einwanderung, Protektionismus und Deglobalisierung seinen Ankündigungen scheinbar treu.

Es ist noch nichts entschieden, aber beispielsweise Ford hat bereits in vorauseilendem Gehorsam erhebliche Investitionen in Mexiko abgesagt. Sollte Trump die USA (oder May Großbritannien) tatsächlich wirksam abschotten können, sind weniger Wachstum und höhere Preise zu erwarten. Tendenziell dürften dabei große multinationale Unternehmen stärker leiden respektive lokal agierende, kleine und mittelgroße Firmen profitieren.

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