Im letzten Monat des Jahres 2016 haben wir freundliche Märkte gesehen – man könnte von einer Fortsetzung der Jahresendrallye sprechen.
Trotz Leitzinserhöhung der Fed erreichten die Aktienmärkte in den USA mit moderaten Gewinnen neue Allzeit-Hochs. Und auch der US-Dollar war fest wie seit über 10 Jahren nicht mehr.
Für das kommende Jahr gehen die Marktteilnehmer derzeit von zwei weiteren Zinserhöhungen aus. Bislang war die US-Notenbank jedoch stets sehr zurückhaltend und zögerlich.
Ganz anders und in entgegengesetzter Richtung zeigt sich das Bild in Europa. Die EZB hielt weiterhin die Schleusen geöffnet, um nicht zuletzt den reformunwilligen Italienern zur Seite zu springen.
Folglich wird das Anleihekaufprogramm der EZB weiter ausgedehnt. Neben Staatsanleihen kauft die Notenbank des Euroraumes auch Unternehmensanleihen. Das hält die Zinsen in Europa weiterhin sehr niedrig, bei kurzen Laufzeiten sogar negativ.
Die Volatilität erholte sich auf niedrigem Niveau. Trotz einiger Twitter-Meldungen von Donald Trump, die weite Teile der wirtschaftlichen und politischen Weltordnung infrage stellten, gab es aber keine wesentlichen weiteren Störfeuer, so dass die Investoren einen weitgehend ruhigen Ausklang des Jahres verzeichneten.
Als großer Gewinner im Dezember 2016 erwies sich der Rohölpreis. Der Preis für ein Fass der Sorte West Texas Intermediate stieg um 8,7 %. Als Hauptursache sind die Fortschritte bei der Einigung der Förderbeschränkungen innerhalb der OPEC zu nennen, welche die Mitglieder auf eine Wiedergeburt des Kartells hoffen lassen.