Die Finanzmärkte sind positiv in das Jahr gestartet. Nach den Einbrüchen des Vormonats konnten vor allem Aktien deutlich zulegen. Den stärksten Zuwachs verzeichnete jedoch der Ölpreis mit einem Plus von 18 %.
Einerseits handelt es sich nach dem vorausgegangenen Ausverkauf um eine technische Erholung. Anderseits gibt es einige positive Anzeichen aus Politik und Volkswirtschaft. So gibt es Hoffnung für ein Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China. Beide Seiten brauchen eine Einigung. Die Chinesen müssen dringend das schwächelnde Wirtschaftswachstum stimulieren. Und US-Präsident Trump braucht insbesondere nach dem Eklat im Budgetstreit und der daraus resultierenden Schließung der Bundesbehörden von historischer Dauer einen wirtschaftspolitischen Erfolg. Ohne erfolgreiche Wirtschaft mit steigenden Aktienmärkten dürfte der US-Präsident weiter an Popularität einbüßen und seine Wiederwahl im nächsten Jahr erschwert werden.
Zusätzlich werden von den Notenbanken positive Signale erwartet. Insbesondere die US-Notenbank Fed deutete nach der deutlichen Straffung der Geldpolitik im vergangenen Jahr Zurückhaltung bei weiteren möglichen Zinsschritten in diesem Jahr an. Und auch im Euroraum ist der erste Schritt überhaupt in Richtung Zinserhöhung erneut in die weitere Ferne gerückt. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheit im Brexit-Zirkus und zusätzlich aufkeimender Überschuldungstendenzen in Italien dürften der EZB in diesem Jahr die Hände gebunden bleiben.