Nach anfänglich eher schwächerem Verlauf setzten die Märkte bis Ende des zweiten Drittels des Monats April zu einem euphorischen, breit abgestützten Anstieg in Richtung neuer Jahreshochs an. In den USA waren es vor allem die guten Daten aus dem Immobilienmarkt, die den Anstieg unterstützten. So legten die Märkte bis dahin in Übersee um circa 2 % und in Europa um durchschnittliche 4 % zu.
Ebenso konnten sich die Ölpreise von anfänglicher Schwäche erholen, da aus den Daten der US-Regierung hervorging, dass die Fördermenge auf den niedrigsten Stand seit 18 Monaten zurückgegangen war. Außerdem wurde bei Mitteldestillaten wie Diesel und Heizöl wider Erwarten ein Rückgang verzeichnet. Diese positiven Nachrichten motivierten die Akteure am Ölmarkt. Leider konnte sich dieser Trend gegen Monatsende nicht halten. So mussten in der letzten Woche noch einige, stärkere Verluste eingesteckt werden.
Obwohl das BIP-Wachstum in der Eurozone im Jahresvergleich des ersten Quartals mit 0,6 % einen stärkeren Anstieg verzeichnete als erwartet, konnte es die Märkte nicht positiv beeinflussen. Das lag auch daran, dass trotz des Wachstums kein Preisauftrieb zu erkennen war, weshalb die Wachstumsdaten bezüglich ihrer Nachhaltigkeit und Aussagekraft skeptisch gesehen wurden.
Größeren Einfluss auf das Marktgeschehen hatten die schwächeren Konjunkturdaten in Übersee. Die Pro-Kopf-Ausgaben in den USA blieben im März mit plus 0,1 % unter der Erwartung von 0,2 %. Das spricht für keinen lebhaften Konsum, der für die US-Wirtschaft von großer Bedeutung ist. Daneben zeigte sich der Chicago-Einkaufsmanagerindex im April klar schwächer als erwartet.
Dennoch konnten die Märkte mit Ausnahme von den Technologiewerten den Monat insgesamt noch knapp positiv beenden. Gewinner war einmal mehr das Gold mit einem Plus von 4,93 % im April.