Der Mai war geprägt von Spekulationen über den Zeitpunkt einer möglichen Zinserhöhung seitens der Fed. Besonders gegen das Ende des zweiten Drittels des Monats kamen die Märkte verstärkt unter Druck. Mit der Veröffentlichung des Protokolls der US-Notenbanksitzung im April hatten sich die Befürchtungen wieder verstärkt, dass die US-Notenbank bereits im Juni eine Zinserhöhung durchführen könnte.
Die Notenbanker behielten sich die Möglichkeit des Zinsschritts im Juni unter der Bedingung vor, dass die US-Konjunkturdaten eine sich weiter erholende Wirtschaft anzeigen würden.
Ein solcher Schritt war bereits von einer Reihe von Fed-Vertretern angedeutet worden, zuletzt vom Chef der New Yorker Fed, William Dudley. In einem Umfeld, in dem die allgemeine Einschätzung der Wahrscheinlichkeit einer Juni-Zinserhöhung von nahe 0 % nach der April-Sitzung der Fed auf 34 % stieg und entsprechend eingepreist wurde, verstärkte sich der US-Dollar auf breiter Front, was wiederum den Commodity Markt belastete.
Speziell für den Goldpreis war der Mai ein schwacher Monat, denn das Edelmetall verlor rund 6 % an Wert und verzeichnete den ersten Monat in diesem Jahr ein Minus. Die Feinunze beendete den Monat bei 1.215,32 US-Dollar.
Eine regelrechte Umkehr an den Aktienmärkten gab es dann im letzten Drittel des Monats. Kräftige Gewinne im Technologiesektor und der Bankenbranche haben der Wall Street Auftrieb gegeben. Das ganze wurde dann noch von sehr starken Daten aus dem Immobilienmarkt untermauert, nach denen im April so viele neue Häuser verkauft worden waren wie zuletzt vor gut 24 Jahren.
Fazit des Monats: Die Märkte konnten mehrheitlich ihre Verluste wettmachen und „flat“ oder mit einem Gewinn den Monat beenden. In den USA schlossen der Dow Jones Industrial +0,08%, S&P500 +1,53 % und Nasdaq +3,62 %. In Europa beendete der DAX positiv mit +2,23 %, hingegen „flat“ der FTSE-100 mit -0,18 %.