Im Interview mit der Börsen-Zeitung nahm Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, Stellung zum Erhalt autonomer Ortsbanken in der Fusionswelle, die Datengier der Aufsicht und die fehlende Proportionalität in der Regulierung. Gefragt nach den Zinsänderungsrisiken durch die EZB-Geldpolitik antwortete er: „Wir sind sicher, dass unsere Gruppe potenzielle Zinsänderungsrisiken mit Blick auf unsere starke Eigenkapitalausstattung und Risikotragfähigkeit gut bewältigen kann.“ Durch den SREP-Prozess der BaFin/EZB seien die Zinsänderungsrisiken in Säule 2 und 1 und damit auch in der regulatorischen Eigenkapitalquote abgedeckt. Alle Genossenschaftsbanken hätten diese zusätzlichen Kapitalanforderungen problemlos erfüllt. Die ultralockere Geldpolitik hält er für „Gift für den Sparer“. Sie beschädige Banken, Versicherer sowie das wirtschaftliche Handeln und sei darüber hinaus eine Droge, die auf hoch verschuldete Staaten nicht gerade erzieherisch wirke.
Quelle: www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=2017103801