In Europa ist es bereits ein wenig spät, um noch Neujahrsgrüße und -wünsche zu formulieren. In China begann das neue Jahr dagegen erst mit dem chinesischen Neujahrsfest am 25. Januar. Zu feiern gab es jedoch wenig, überschattete doch der Ausbruch des Coronavirus die Feierlichkeiten. Zahlreiche Veranstaltungen wurden abgesagt. Die Menschen meiden größere Ansammlungen und bleiben nach Möglichkeit zu Hause.
Darüber geriet sogar der erste Teil des Handelsabkommens zwischen den USA und China in den Hintergrund, der nach langem Ringen nun endlich Mitte Januar von US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Vize-Premier Liu He unterzeichnet wurde. Ob es jedoch überhaupt einen Grund zum Feiern für jemand anderen außer Donald Trump selbst gab, bleibt fraglich. Schriftlich fixiert wurde allenfalls der Status quo.
Der US-Präsident verbucht es jedoch als wichtigen Sieg auf der Haben-Seite seines Wahlkampf-Kontos für die anstehenden US-Wahlen. Dass auch Geldkonten hier eine Rolle spielen, ist nichts Neues, die Höhe der Budgets schon: Erst war es eine Milliarde Dollar, die Michael Bloomberg im Kampf der Milliardäre in seinen Wahlkampf gegen Donald Trump investieren wollte. Jetzt verdoppelte der Medienmogul seinen Einsatz auf zwei Milliarden Dollar, um Donald Trump zu stürzen.
Mehr als 250 Mio. Dollar gab der ehemalige New Yorker Bürgermeister bereits für die spektakuläre Medienkampagne aus – mehr als alle anderen Präsidentschaftskandidaten zusammen. Noch nie in der Geschichte der Demokratie wurde mehr Geld in eine Wahlkampagne investiert.
Das scheint Donald Trump inzwischen nervös zu machen, denn immer häufiger twittert der Präsident nun über seinen Kontrahenten und ist sich dabei nicht zu schade, Bloomberg in Anspielung auf seine Körpergröße als politischen Zwerg lächerlich machen zu wollen. Dass er ihn tatsächlich als ernsthafte Bedrohung wahrnimmt, zeigt sich auch in einem besonderen Duell: Als Bloomberg ankündigte, den teuersten Werbespot der Welt während des Super Bowls, einer der weltweit reichweitenstärksten Sportveranstaltungen mit mehr als 100 Mio. Zuschauern, zu schalten und allein dafür 11 Mio. Dollar auszugeben, kündigte Trump sogleich an, dasselbe zu tun.
Wir dürfen gespannt sein, wie das Duell der Milliardäre ausgeht und welche Richtung die USA danach einschlagen werden.
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