06 | 2016 Editorial

Die Mannschaft

Bild: © Christian Hillebrand – Fotolia

Müller als Verteidiger, Khedira im Tor und Boateng als Mittelstürmer. Macht keinen Sinn? Sie meinen, die können das nicht? Können sie vermutlich schon, zumindest besser als der durchschnittliche Deutsche.

Aber sie sind eben auch Spezialisten auf ihren angestammten Positionen. Dennoch kennen sie auch die anderen Aufgaben auf dem Platz und wissen, wer was kann. Manuel Neuer ist vor allem auch deshalb Welt-Torhüter, weil er ein kompletter Fußballer ist. Er ist Torwart, manchmal Libero. Und vermutlich wäre er sogar ein passabler Mittelfeldspieler oder mit seiner Physis auch Mittelstürmer.

Die Vor- und Nachteile von Spezialisten und Generalisten, allerdings übertragen auf die Vermögensverwaltung, behandeln wir in unserem Fokus-Thema des Monats 06|2016.

Ein wenig wie der deutschen Offensive im Spiel gegen Polen dürfte es der EZB gehen. Auch ihr gehen die Ideen aus, im übertragenen Sinne das Tor zu machen. Im Marktkommentar und in den News lesen Sie, warum die Offensive der EZB nicht die gewünschte Wirkung entfaltet.

Bleiben wir noch kurz beim Fußball. Während Europa seine beste Mannschaft sucht, geht es manchem Fan offenbar mehr um Krawall. Insbesondere Briten und Russen fielen unangenehm auf. Einige russische Politiker fanden das auch noch ganz normal. Da kann man sich nur wundern. Konsequent reagierte die UEFA, die den Russen mit dem Turnierausschluss drohte, sollten sich die Ausschreitungen russischer Randalierer wiederholen.

Nicht bei der Fußball-EM, sondern auf politischer Bühne haben sich die Briten selbst aus dem Spiel genommen. Mit 51,9 % der Stimmen haben sich die Briten am 23. Juni per Referendum für den Austritt aus der Europäischen Union ausgesprochen. Die möglichen Folgen des Ausscheidens hat das Institut für Weltwirtschaft aus Kiel untersucht. Wir stellen die Ergebnisse in den News vor.

Wie in unserem März-Fokus-Thema beschrieben, sehen wir die größte Gefahr des BrexitS darin, dass sich andere EU-Länder ein Beispiel nehmen und der Brexit den Beginn des Zerfalls der Staatengemeinschaft darstellt. Deutschland würde sicher nicht am stärksten darunter leiden, aber die Auswirkungen wären dennoch immens und nachhaltig. Kurzfristig bewirkte der Brexit jedenfalls einen Schock: Rund 1.000 Punkte gab der DAX nach dem Bekanntwerden nach.

Wir wollen lieber an gemeinsame Stärke und Teamgeist glauben. Und vor allem drücken wir „der Mannschaft“ alle vorhandenen Daumen.

In diesem Sinne: Auf die Gemeinschaft!

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