In der ersten Februarhälfte ging es mit den Märkten turbulent abwärts. Der weitere Verfall der Ölpreise und Zweifel, dass die US-Notenbank schon im März ihren nächsten Zinsschritt folgen lassen würde, nachdem sie im Dezember erstmals seit fast zehn Jahren die Zinsen erhöht hatte, waren der Antrieb dafür, dass die Investoren eifrig Kapital aus den Aktienmärkten abzogen.
Die Spitze des „Aktienmarktzerfalls“ wurde am 11. Februar erreicht, nachdem die US-Notenbankchefin Yellen am Vortag vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses zwar eine Zinserhöhung nicht ausdrücklich ausgeschlossen hatte, doch auf wachsende Risiken für die US-Wirtschaft verwies. Am Donnerstag ergänzte Yellen, die US-Notenbank werde die kurzfristigen Zinsen eher nicht ins Negative drücken, beurteile aber auch diese Maßnahme. Die wachsende Konjunkturskepsis und Zweifel an der weltweiten Ölnachfrage zusammen mit dem Überangebot drückten die Ölpreise abermals. Das Barrel der US-Sorte WTI indes bewegte sich am selben Tag auf dem niedrigsten Stand seit 2013 und schloss bei 26,21 Dollar. Dennoch kam es in der zweiten Monatshälfte zur Wende. Die Ölpreise stabilisierten sich und legten gegen Monatsende noch kräftig zu. Weniger Bohrfelder in den USA und die Hoffnung auf eine Fixierung der Fördermengen von Saudi-Arabien, Katar, Russland und Venezuela auf dem Stand vom Januar stützten die Preise. Die Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal waren besser ausgefallen als erwartet und auch die jüngsten Daten zur US-Inflation zeigten einen Anstieg, was der US-Notenbank einen Spielraum für Zinserhöhungen geben könnte. Insgesamt überstanden die Märkte den Februar mit einem blauen Auge. Gold hingegen profitierte mit einem Wertanstieg von 10,77 %.