Auch der Monat Oktober verlief an den internationalen Finanzmärkten freundlich. Die Renditen für Staatsanleihen waren in den wichtigsten Währungen zumeist leicht rückläufig. Aktien konnten auf breiter Front zulegen.
Besonders der japanische Aktienmarkt konnte einen deutlichen Anstieg verzeichnen, nachdem der deutliche Wahlsieg des amtierenden Premierministers Shinzo Abe eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik erwarten lässt. Abe gilt vor der anstehenden Nominierung einer neuen Führung der Zentralbank als politisch gestärkt. Die antizipierte Abschwächung des japanischen Yens beflügelte die Aktienkurse der exportorientierten Unternehmen.
Der Preis für Rohöl legte gut 5 % zu. Zunehmende innenpolitische Spannungen in Saudi Arabien könnten sich zu einem Versorgungsrisiko beim weltgrößten Exporteur für Erdöl entwickeln. Laut einer Untersuchung einer führenden Investmentbank dürften zusätzlich einige OPEC-Länder aufgrund ihrer zurückhaltenden Investitionstätigkeit in den letzten Jahren an ihre Produktionsgrenzen stoßen und somit ebenfalls auf der Angebotsseite eher mit Engpässen überraschen. Nicht zuletzt wirken sich stagnierende Produktionszahlen für US-Schieferöl positiv auf den Ölpreis aus. Die Anzahl der operativ tätigen Bohrstellen ging sogar leicht zurück. Insgesamt wirken also mehrere Faktoren positiv auf den Ölpreis.
Weitere Rohstoffpreise zeigen deutliche Zuwächse innerhalb des letzten Quartals. Beispielsweise zogen die Preise für Kupfer, Aluminium oder Palladium um je rund 10 % an. In Anbetracht der erneut starken Wachstumsdaten aus den USA sollte das auch nicht verwundern. Im dritten Quartal wuchs das US-BIP erneut um 3 % und ließ sich auch nicht von Wirbelstürmen aufhalten.