Von wegen ho, ho, ho! Pünktlich zu Weihnachten sinkt an den Finanzmärkten die Laune. Schon der ifo Geschäftsklimaindex von Mitte November deutete eine Stimmungsverdüsterung an. Der Wert war von plus 2,9 Punkten auf minus 2,2 Punkte gefallen – bereits der dritte Rückgang in Folge für den Index, der die aktuelle Stimmung und die künftigen Erwartungen von über 9.000 Unternehmen abbildet.
Ifo-Präsident Clemens Fuest sieht eine entscheidende Ursache für die Missstimmung in den drohenden Handelsbarrieren und einem daraus resultierenden deutlich schwächeren globalen Wirtschaftswachstum. Das ist insbesondere für die exportabhängige deutsche Wirtschaft schlecht.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) liefert denn auch die passenden Prognosen: Wegen der sich verlangsamenden Weltkonjunktur soll der deutsche Export nur etwa halb so stark zulegen wie der langjährige Durchschnitt in Höhe von 5,5 %. Woraus sich diese Gemengelage im Einzelnen zusammensetzt, lesen Sie in unserem Fokus-Thema in diesem Monat.
Auch die Anleger blicken enttäuscht auf ihre Indices – von berauschenden Jahresendgefühlen keine Spur. Das Dax-Sentiment des Handelsblatts macht auch hier miese Stimmung aus. Im Zusammenhang mit dem Ausverkauf am Nikolaustag ist sogar von Panik die Rede. Der Gefühls-Index sentix erkennt an den Aktienmärkten zumindest erste Anzeichen von Pessimismus.
Ein bisschen Lametta muss zu Weihnachten aber schon sein. Unser Fokus-Beitrag in diesem Monat zeigt, dass wo Schatten ist, auch Licht ist. Schließlich sind Prognosen eben dies – Menschen gemachte Einschätzungen. Die Zukunft ist nicht in Stein gemeißelt.
In diesem Sinne: Lassen Sie sich die Weihnachtsstimmung nicht vermiesen und erlauben Sie sich einen positiven Blick auf das kommende Jahr mit all seinen Risiken, aber eben auch Chancen!