09 | 2016 Editorial

Die Zukunft

Bild: © detailblick-foto – Fotolia

“Ich glaube an das Pferd. Das Auto ist eine vorübergehende Erscheinung!” Diesen Satz äußerte Kaiser Wilhelm II., König von Preußen. Heute wissen wir, dass er sich ebenso irrte wie Sir Kelvin, der nicht an den Nutzen des Radios glaubte, Mary Somerville, die als Radiopionierin dem Fernseher keine Chance gab und selbst Bill Gates, der 1995 sagte: „Das Internet ist nur ein Hype.“

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und empfindet insbesondere Neuerungen, die das eigene bisherige Handeln in Frage stellen, oftmals als Bedrohung. Doch Innovation lässt sich nicht aufhalten. Wir leben in einem Zeitalter, in dem der technologische Fortschritt eine immer schnellere Geschwindigkeit annimmt. Und doch befinden wir uns noch immer am Anfang der exponentiellen Kurve, welche die technologische Entwicklung beschreibt.

Bill Gates glaubte 1981 auch noch, dass 641 Kilobyte Speicher ausreichend seien. 1985 musste man für eine Festplatte mit 20 Megabyte umgerechnet über 2.000 Euro auf den Tisch legen, das entspricht rund 100 Euro pro Megabyte oder 104.000 Euro für das Gigabyte. Heute kaufen wir Festplatten mit zwei Terrabyte für rund 100 Euro. Damit ist der Preis durch die rasant voranschreitende Entwicklung der Speichermedien in gut 30 Jahren um 99,995 % gefallen.

Ein heute 60 Jahre alter Mensch kann sich noch an Zeiten erinnern, als es noch kein Farbfernsehen gab, geschweige denn Personal Computer oder Mobiltelefone. Ein 40 Jahre alter Mensch wird vermutlich im Alter von knapp 20 Jahren den ersten Kontakt mit dem Internet über ein 56 k-Modem gehabt haben.

Für einen heute 20-jährigen ist eine Welt ohne Internet und Smartphone kaum vorstellbar. Unsere Kinder wachsen als Digital Natives auf. Die intuitive Bedienung eines Smartphones oder Tablets ist ihnen in die Wiege gelegt. Für sie wird es normal sein, das Internet zu nutzen.

Allerdings werden die Geräte, mit denen sie in der Zukunft das Internet nutzen werden, andere sein. Mit dem kommenden Internet der Dinge werden alle möglichen Geräte vernetzt sein. Wo heute noch das Smartphone als Zugangsgerät zu den Informationen des World Wide Web genutzt wird, werden morgen virtuelle Einblendungen in Brillen oder direkt in unsere Netzhaut uns jederzeit und überall mit zusätzlichen Informationen versorgen.

Für Investoren bietet die rasante Entwicklung ungeheure Investitionschancen – aber natürlich auch Risiken. Vor allem bedeutet sie aber auch, dass sich ebenfalls die Art und Weise der Investments verändern wird. Die Abwicklung wird eine vollkommen andere sein. Denn auch die Finanzsysteme erleben mit den Möglichkeiten neuer Technologien einen vollständigen Umbruch.

Mehr dazu lesen Sie in unserem Fokus-Thema des Monats 09|2016 und den News 09|2016.

In diesem Sinne: Seien Sie offen für Neues! Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, aber nutzen!

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