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Was für ein Jahr. 2016 war geprägt von einer Vielzahl politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ereignisse und Krisen, die mittelbar Einfluss auf unser aller Leben hatten und haben: der Bürgerkrieg in Syrien, der internationale Kampf gegen den IS, die Flüchtlingskrise, die terroristischen Anschläge im Nahen Osten und Europa, der gescheiterte Putsch-Versuch in der Türkei, das in vielen Teilen der westlichen Welt Erstarken rechter Populisten, die sich gleichzeitig offenbarende Ohnmacht der politischen Mitte, die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten, das schwächelnde Wirtschaftswachstum in vielen Volkswirtschaften, das ausgereizte Instrumentarium der Europäischen Zentralbank, die wachsende Zahl der Euro-Kritiker, das Brexit-Votum der Briten, das gescheiterte Referendum in Italien und die Zinswende in den USA.
Die Kette der Ereignisse, die in diesem Jahr für einen medialen Aufschrei nach dem anderen sorgte, ist komplex. Die einzelnen Ereignisse hängen alle mehr oder minder voneinander ab und beeinflussen sich gegenseitig. Die Situation besteht aus so vielen vielschichtigen Einzelproblemen, dass deren Lösung nur in einer Gemeinschaftsleistung vieler Parteien gelingen kann. Dieser Prozess ist kaum zu steuern. Es gibt niemanden, der auf alle Faktoren Einfluss hat. Dafür viele Parteien, die neben einigen gemeinsamen, ganz unterschiedliche eigene Interessen verfolgen.
Was bleibt, ist eine tiefe Verunsicherung des einzelnen Bürgers, Arbeitnehmers, Anlegers oder Marktakteurs wie Vermögensverwalter oder Depot A-Manager. Wie sollen diese nun damit umgehen?
Ruhe und Besonnenheit zu bewahren, ist sicherlich von Vorteil. Welche Zeit könnte dafür besser geeignet sein als die Weihnachtszeit?
Die moderaten und meist besser als erwartet verlaufenen Marktentwicklungen nach den befürchteten Worst Cases des Brexit-Votums, der US-Wahl oder der Ablehnung des italienischen Referendums zeigen, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde.
Statt uns von den Ereignissen hetzen zu lassen, sollten wir innehalten und uns darauf besinnen, was wirklich wichtig ist. Es sind die gemeinsamen Werte und ein gemeinsames, auf diese Werte ausgerichtetes Handeln, die langfristig die Interessen vereinen und die Welt für alle besser machen.
Man muss nicht einer bestimmten Religion angehören, um Werte wie Nächstenliebe, Demut oder Großzügigkeit zu leben. Aber wenn wir uns die Zeit nehmen, der Weihnachtsgeschichte genau zuzuhören, dann werden wir viele Probleme der heutigen Welt wiederfinden – und einen Lösungsansatz dazu.
In diesem Sinne: Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit, schöne Stunden mit Ihren Lieben und Momente des Durchatmens und des Reflektierens.