Die Volatilität ist ein Maß für die Unsicherheit in bestimmten Märkten. Es gibt zwei verschiedene Ansätze zur Schätzung der Volatilität.
Historische Volatilität beinhaltet die Messung der Standardabweichung der historischen Schlusskurse für ein bestimmtes Wertpapier über einen bestimmten Zeitraum.
Implizite Volatilität wird dagegen von Optionspreisen abgeleitet; sie bildet die Erwartungen und Annahmen der am Handel beteiligten Marktteilnehmer auf der Grundlage eines gegebenen Optionspreises ab.
Die Volatilitätsindizes VIX, VSTOXX, VDAX beziehungsweise VDAX-NEW spiegeln den theoretischen Wert der Ein-Monats-Varianz-Swaps auf den S&P 500, den EURO STOXX 50 beziehungsweise den DAX wieder.
Der Volatilitätsindex VIX gibt die vom Markt erwartete kurzfristige Schwankungsintensität (implizite Volatilität) anhand von realen Optionspreisen auf den S&P 500 über 30 Tage in Prozentpunkten an.
Der gemeinsam von Goldman Sachs und der Deutschen Börse entwickelte EURO STOXX 50 Volatility Index (VSTOXX) bildet das entsprechende Maß für den EURO STOXX 50.
Der VDAX gab die implizite Volatilität des deutschen Aktien-Leitindex‘ DAX über 45 Tage in Prozentpunkten an und wurde bis 2005 von der Deutsche Börse AG nach Black/Scholes berechnet. Seit 2005 basiert der VDAX-NEW auf an der Terminbörse EUREX tatsächlich gehandelten Optionen. Der Erwartungshorizont wurde auf 30 Tage gesenkt und damit VIX und VSTOXX angeglichen.
Die Volatilitätsindizes gelten als „Angstbarometer“: Hohe Werte sagen volatile Marktphasen voraus, niedrige deuten schwankungsarme Märkte an. Über etwaige Richtungsänderungen in der Marktentwicklung lassen sie jedoch keine Aussagen zu.