Die Volatilität beschreibt die Schwankung der Rendite bzw. des Kurses eines Anlageobjektes um den Mittelwert.
Die Volatilität eines Basiswertes beeinflusst die Höhe des Coupons und den Preis eines Zertifikates wie beispielsweise einer Aktienanleihe. Je höher die Volatilität des Basiswertes, desto höher der Coupon. Nimmt die Volatilität des Basiswertes während der Laufzeit ab, erhöht sich der Kurs der Aktienanleihe.
Der Grund liegt in der Konstruktion eines strukturierten Produkts, welches in der Regel eine Kauf- oder Verkaufsoption beinhaltet, deren Zeitwert im erheblichen Maße von der Volatilität des Basiswertes bestimmt wird. Dabei ist zwischen historischer und impliziter Volatilität zu unterscheiden:
HISTORISCHE VOLATILITÄT
Die historische Volatilität wird aus den historischen Kursen des Basiswerts berechnet. Es handelt sich um die durchschnittliche Schwankungsbreite von Preisen einer Aktie oder eines Index während eines bestimmten Zeitraums in der Vergangenheit.
IMPLIZITE VOLATILITÄT
Die implizite Volatilität ist die aktuelle im Optionspreis enthaltene und vom Markt erwartete Volatilität des Basiswertes. Je höher die implizite Volatilität, desto höher ist der Zeitwert und damit der Optionspreis. Denn die Wahrscheinlichkeit einer rentablen Ausübung für den Investor bzw. das Risiko für den Stillhalter steigt mit der zunehmenden Volatilität des Basiswertes. Liegt die implizite Volatilität über der historischen Volatilität, ist der Optionsschein im Vergleich zu einem aus der Optionsscheintheorie abgeleiteten theoretischen Wert eher teuer.