Man wolle Kosten senken und Erträge steigern, begründete Ralf Fleischer, Vorstandsvorsitzender der Münchner Sparkasse, die Ankündigung seines Hauses, Negativzinsen auch für Kleinsparer einzuführen, wenn der erste große Konkurrent diesen Schritt vorgehe. Zwar machen die Sparkassen gute Umsätze, verdienen aber dennoch zu wenig Geld. Die gestiegenen Kosten werden zunehmend auf die Kunden umgelegt. Die Bilanzen werden vor allem durch den Negativzins von 0,4 % belastet, den die Europäische Zentralbank (EZB) von den Banken verlangt. Diesen gibt die Münchner Sparkasse ab April an Firmenkunden weiter, die mehr als 250.000 Euro angelegt haben. 2016 zahlte das Institut rund 10,0 Millionen Euro Strafzinsen an die EZB.